“Experiments - The good, the bad and the beautiful” – Lean DUS #15 mit Linda Rising

Alex
21.03.2016 0 2:35 min

Letzten Dienstag war wieder Lean DUS. Wie sonst auch gab es fantastisches Essen, spannende Führungen durch unsere Räume und entspannte Gäste.

„Besser arbeiten“

Getreu dem Haupttalk des Abends („Experiments“) haben wir für den Warmup-Talk etwas Neues ausprobiert: Statt allein oder zu zweit haben wir diesmal zu fünft gesprochen. Nacheinander, nicht gleichzeitig.

Alle 5 sipgate-Speaker in Aktion5 auf einen Streich

Unter dem Motto „Besser arbeiten“ haben Frieda, David, Sebastian, Jacqueline und ich 10 Dinge vorgestellt, die wir bei sipgate ausprobiert und beibehalten haben. Darunter Klassiker wie „Retrospektiven“ und „Cross-funktionale Teams“, gefolgt von ungewöhnlicheren Konzepten wie „Admin of the Day“, „Peer Feedback“ und „Open Friday„. Die Folien könnt ihr euch hier angucken. [Die schönen Photos in der Präse sind übrigens, bis auf eins, vom großartigen Oliver Tjaden. Ne, anders, die schönen Photos sind alle von Oliver. Das eine nicht so schöne ist nicht von ihm ;)]

Linda Rising liest uns die Leviten

Direkt danach war auch schon Linda Rising dran (bekannt durch „Fearless Change“ und ihre fantastische Keynote zum Growth Mindset) und hat uns bzw. der Software-Industrie den Spiegel vorgehalten:

Wir halten uns für ach so rational und wissenschaftlich, dabei hat quasi keine unserer Praktiken einen wissenschaftlichen Unterbau. Wir erzählen uns Anekdoten, was bei uns funktioniert (z.B. im Warmup-Talk), warum das aber wirklich funktioniert, wissen wir nicht. Ein ordentliches Experiment hat nämlich eine Hypothese, eine Kontrollgruppe und wird oft wiederholt. Am besten im Doppelblindversuch. Das alles ist bei Software-Entwicklung nur sehr schwer möglich und wäre teuer. Na, die Hypothese ginge, aber selbst die haben wir oft nicht klar formuliert.

Linda

Ihre Bitte ist deshalb, statt „Experiment“ lieber „Versuch“ („trial“) oder „rumfrickeln“ („tinker“) zu sagen.

Im Anschluss daran hatte Linda hoffnungsvolle Worte und Ideen, wie man Versuche klein und kostengünstig hält. Sie denkt, dass ein Versuch nur dann sinnvoll ist, wenn er auch schief gehen kann und darf. Wenn es nicht schief gehen kann, d.h. das Ergebnis vorher feststeht, ist es kein Versuch, da kein Risiko besteht. Wenn ein Versuch nicht schief gehen darf, weil man statt nur einem Team doch gleich alle 4 Teams auf die neue Methode umgestellt hat und das ganze Wohl und Wehe der Firma davon abhängt, dann bekommt man Wassermelonen-Reporting („außen grün, innen rot“). Sie empfiehlt nachdrücklich Baby Steps: Wenn’s funktioniert, super! Wenn nicht, ist’s auch egal – es war ja nur ein kleiner, günstiger Versuch.

Die Folien zum Vortrag findet ihr wie immer auf speakerdeck: https://speakerdeck.com/leandus/moreonexperiments

Noch was Neues: Storify

Weil’s so schön war, machen wir direkt noch ein Experiment probieren wir noch etwas aus. Wir haben zum ersten Mal einen LeanDUS-Abend ver-Storify-t, d.h. ihr könnt die Reaktionen unserer Gäste in chronologischer Reihenfolge nachlesen. Enjoy!

Keine Kommentare


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert