Glossar

IP-Centrex

IP-Centrex ist die Verknüpfung des Centrex-Prinzips mit der IP-Telefonie. Hierbei stellt ein Provider die Funktionen einer Telefonanlage im öffentlichen Netz bereit. Dabei werden die typischen technischen Elemente öffentlicher Netze genutzt, in diesem Fall VoIP. Es gibt auch Centrex-Varianten auf der Basis von ISDN.

Entwicklung von IP-Centrex

Das Grundprinzip existiert schon seit den späten 1950er Jahren, es wurde in den USA ab den 1960er Jahren regulär genutzt. In Deutschland existierte es als marktgängiges Angebot erst seit den 1990er Jahren, nachdem der Telefonmarkt dereguliert worden war. Unter Zuhilfenahme der IP-Telefonie können Teilnehmer dabei alle Funktionen einer Telefonanlage nutzen, die bestimmte Leistungsmerkmale mitbringt. Dadurch sind intensivere Kommunikationsbeziehungen als im standardisierten öffentlichen Netz möglich. Unter anderem können die Teilnehmer Gruppenfunktionen nutzen, zum Beispiel einen internen Rufnummernplan, das Makeln von Gesprächen und das gemeinsame Aufrufen eines internen Telefonbuchs. Eine klassische TK-Anlage mit ihrer aufwendigen Hardware ist durch den Einsatz von Centrex nicht mehr erforderlich.

IP-Centrex: Technik

Die Verbindungen entstehen im IP-Netz, also in der Cloud. Vorgegebene Routingtabellen verbinden die Teilnehmer miteinander, die vorher übliche zentrale Vermittlungsstelle entfällt. Die Nutzer genießen dadurch den gleichen Komfort wie bei einer klassischen Telefonanlage, auch wenn ein Provider das System im öffentlichen Netz bereitstellt. Anwender benötigen dadurch keine eigenen Systeme, Kapazitätsengpässe kann es ebenfalls nicht geben – die Cloud ist immer groß genug. Zudem lassen sich mobile Teilnehmer bequem einbinden. Ein Centrex-System ist grundsätzlich sehr gut skalierbar, auf IP-Basis gibt es hierfür praktisch keine Grenzen. Anwender müssen aber wissen, dass sie die grundlegende Technik kaum beeinflussen können. Das dürfte in den meisten Fällen kaum ein Problem sein, weil die Funktionalitäten der Cloud-Telefonie sehr umfangreich ausfallen. Aufgrund der vielen Vorteile haben sich Centrex-Systeme auf IP-Basis inzwischen in fast allen Industriestaaten durchgesetzt, wobei die USA und auch Japan zu den technologischen Vorreitern gehören.

Hier sind einige grundlegende Merkmale von IP-Centrex:

1. Virtuelle Telefonanlage: IP-Centrex bietet eine virtuelle Telefonanlage, die von einem Dienstanbieter verwaltet wird. Die Anrufsteuerung, -weiterleitung und -verwaltung erfolgt über das IP-Netzwerk des Anbieters.

2. Flexibilität und Skalierbarkeit: Da IP-Centrex auf IP-Technologie basiert, bietet es in der Regel eine höhere Flexibilität und Skalierbarkeit im Vergleich zu herkömmlichen Telefonsystemen. Es kann leicht an die Anforderungen von Unternehmen angepasst und erweitert werden.

3. Geringere Hardwareanforderungen: IP-Centrex erfordert im Allgemeinen weniger physische Hardware im Vergleich zu traditionellen PBX-Systemen. Die meisten Funktionen und Dienste werden über die Cloud oder vom Anbieter gehostet.

4. Erweiterte Funktionen: IP-Centrex bietet oft erweiterte Telefoniefunktionen wie Konferenzschaltungen, Anrufaufzeichnung, automatische Anrufweiterleitung, Voicemail-zu-E-Mail-Integration und andere moderne Kommunikationsfunktionen.

5. Standortunabhängigkeit: Da die Telefoniedienste über das Internet bereitgestellt werden, können Benutzer:innen von überall mit einer Internetverbindung auf ihre Telefoniefunktionen zugreifen. Dies ist insbesondere für Unternehmen mit verteilten Standorten oder für Remote-Arbeitsumgebungen von Vorteil.

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