Ab 1. Juni: Telekom schaltet Ihre 0700 für sipgate ab

Thilo
27.05.2013 29 0:30 min

Telekom Deutschland hat, nach der Abschaltung Ihrer 0180-Nummern für sipgate-Kunden, unseren Zulieferern den Austausch von Anrufen zu Ihren 0700-Nummern gekündigt. Damit werden ab dem 1. Juni 0700-Nummern, die im Netz der Telekom geschaltet sind, nicht mehr von sipgate-Anschlüssen erreichbar sein. 0700-Nummern, die bei alternativen Netzbetreibern wie DTMS oder In-Telegence geschaltet sind, bleiben uneingeschränkt erreichbar.

Gleiches gilt sinngemäss für die zum 1. Juni neu eingeführten 0180-6- und 0180-7-Nummern. Auch diese sind in aller Regel erreichbar – allerdings mit Ausnahme der im Netz der Telekom geschalteten Nummern.

29 Kommentare


FoVITIS:

Wie kommts und wieso nur Sipgate? Das klingt irgendwie nach Beukott.

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Colognerd:

Gilt das für alle sipgate-Anschlüsse, also auch die Festnetznummern auf sipgate basic und simquadrat?
Diesmal gibt es leider keinen Workaround. Sipgate wird gefühlt immer weiter isoliert. Wie soll ich ein Produkt wie sim² nutzen, wenn ich von diesem Anschluss nicht mehr alle Anschlüsse erreichen kann?
Was ist hier mit der Regelung des §46 Absatz 6 TKG (Betreiber öffentlicher Telekommunikationsnetze haben in ihren Netzen sicherzustellen, dass alle Anrufe in den europäischen Telefonnummernraum ausgeführt werden.)?

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Johannes:

An Stelle von Sipgate würde ich mir mal Gedanken machen… Langsam entwickelt es sich in die Richtung, dass Sipgate kein vollwertiger TK Anbieter mehr ist….

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Tom:

Ich stelle mir eher die Frage, ob das einvernehmlich mit den Statuten der Bundesnetzagentur ist, denn die war und ist für die De-Regulierung verantwortlich. Was die TK da macht, ist eine Rolle rückwärts – wie in so vielen Dingen……….

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Werner:

Ich denke dass nicht nur mich der Grund interessieren würde. Warum schaltet die Telekom die 0180 und die 0700 Nummern für Sipgate/Simquadrat Kunden ab? Mich würde der wirklich dahinter steckende Grund der Telekom interessieren, keine nur vorgeschobene Erklärung.

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Sascha M. Schneider:

Laut BNetzA sind von den 0700er Rufnummern gerade mal 101770 vergeben. Bei den 82,036 Mio. Einwohnern hat damnach nur jeder 806 Einwohner eine solche. Und die sind ja alle auch nicht bei der Telekom geschaltet. Der „Schaden“ dürfte da nicht nur ausgesprochen gering sein, ich wage es auch zu bezweifeln, dass sich da ein Routing zu den 0700er überhaupt lohnt.

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Matthias Wimmer:

Oh das klingt danach, dass dieses Mal ein höherer Prozentsatz an Rufnummern betroffen ist als bei der 0180-er Rufnummerngasse.
Ich vermute, dass viele 0700-Rufnummern bei 1&1 liegen und diese Nummern werden über die Telekom realisiert.
Wie gut, dass ich mit meiner vor kurzem zu einem anderen Provider gegangen bin.

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Norbert:

Sehr rätselhaft. Schadet sich die DT damit nicht selber, wenn sie Leuten Nummern anbietet, die nicht alle erreichen können?

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Colognerd:

@Norbert: Was meinst Du, wer eher den Anbieter wechselst: Ein Drosselkom-Kunde, dessen Nummer nicht von sipgate aus erreichbar ist oder ein sipgate-Kunde, der nicht alle Anschlüsse erreichen kann?

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Thilo:

@all Diese Diskussion hat schon fast mehr Teilnehmer als die Telekom Kunden für 0700-Rufnummern hat. Gemessen an den Statistiken der letzten Monate bei sipgate spielen 0700-Rufnummern für sipgate-Kunden keine Rolle – und somit existiert erfreulicherweise in der Praxis kein Problem.

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Kai:

Mal ehrlich, Sipgate:

Ihr bietet neben Euren Privatkundenprodukten auch für den Business-Bereich eine Produktpalette an.

Warum entwickelt Ihr die Produkte nicht fertig, bevor Ihr sie auf dem Markt werft? Mobile Integration ist ja schön und gut, aber was nutzt es dem Geschäftsmann, seine Mobilnummer zu Sipgate zu transferieren, wenn er auf der anderen Seite Erreichbarkeitsprobleme (SMS) dadurch hat? Im Bestenfall kann er dann ab demnächst das Handy auch nicht mehr als Ersatz für die Nummern nutzen, die er von seinem Sipgate Anschluss nicht mehr erreicht (teile der 0180 und 0700 Gassen)

Sorry – für einen Business Kunden ist die problemlose Nutzung wirklich oberste Prio!

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Roberto Di Sisto:

Gerade mit der 1&1-Hotline telefoniert:

Mir wurde zwar nicht gesagt, über welchen Anbieter die 0700-Rufnummern geschaltet sind, aber die Deutsche Telekom sei es nicht.

Ob das für alle 0700-Rufnummern bei 1&1 gilt, möchte ich meine Hand nichts ins Feuer halten, aber für unsere Rufnummer scheint dies zu gelten.

Ein Anruf beim eigenen Anbieter schafft Klarheit.

Ganz ehrlich: Selbst wenn es nicht so wäre, kaum jemand wählt die 0700-Rufnummer an, weil die anfallenden Gebühren für den Anrufer unklar sind. Die Gebühren fallen von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich aus. Anruf aus dem Ausland ist in den meisten Fällen nicht möglich. Ziel und Zweck der 0700-Rufnummer ist dadurch ein Flop.

Man macht sich und dem Kunden mehr freude, die korrekte Festnetz-Rufnummer mitzuteilen, auch wenn diese nicht so „Vanity“ ausfallen sollte.

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Maik:

@Kai Was für ein SMS-Problem meinst Du? Ich nutze sipgate team und habe meine Handynummer portiert. SMS kommen seit Dienstag aus allen Netzen an. Ich kann da kein Problem erkennen.

Zum Thema: Ich habe noch nie eine 0700er Rufnummer angerufen. Zum einen, weil ich niemanden kenne der eine solche nutzt und zum anderen wüsste ich gar nicht wie hoch die Kosten wären. Finde die Angabe einer Ortsrufnummer deutlich seriöser.

Trotzdem sollte ein TK-Anbieter die Gassen 0180 u. 0700 erreichbar halten und das unabhängig davon bei welchem anderen TK-Anbieter diese geschaltet ist. Zur Not muss das Routing der Rufnummern halt zumächst über einen anderen Carrier laufen.

Gruß
Maik

P.S. Eine Ansage bei einem Anruf auf einer der nicht erreichbaren Nummern wäre toll. Einfach nur besetzt finde ich doof.

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renne:

Nach §46 Absatz 6 TKG müsste Sipgate auch die NTR (Gasse 032) terminieren. ;-)

Als 0700-Inhaber ist die Entscheidung der Telekom mal wieder ein Rückschlag in einer seit 14 Jahren andauernden Odyssee. Die PR 0700 sollte eigentlich eine lebenslängliche Rufnummer für Jedermann werden. Wer hat’s verbockt – nicht die Schweitzer sondern die Bundesnutzlosagentur.

Durch Einstufung als „Mehrwertdiensterufnummer“ mit einer Bearbeitungsgebühr von 62,50 € war die Rufnummer von vornherein für sozial schwache Bürger zu teuer. Bei einer vierköpfigen Familie sind das schon 250,- € nur für die Registrierung – falls die Rufnummer nicht schon vergeben ist. Die Bearbeitungsgebühr von 62,50 € muss dann trotzdem gezahlt werden.

Außerdem nutzen Teilnehmernetzbetreiber die auf sie registrierten Rufnummernblöcke, um Kunden an sich zu binden. Mit der PR 0700 ist das nicht möglich. Deshalb sabotieren Teilnehmernetzbetreiber die PR 0700 durch weit überhöhte Preise. Ohne ein Durchgreifen der BNetzA hat die PR 0700 einfach keine Chance …

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Obertonvision:

Ich sehe hier, leider, ein konzeptionelles Problem, welches über den individuellen Standpunkt deutlich herausgeht.

Für den einzelnen Kunden ist die eigentlich gute Idee hinter 0700 hinfällig, respektive ist das ganze Vorhaben 0700 mit den ersten Eindrücken als überflüssig und unseriös abgehakt und auf den persönlichen Müllberg der potentiellen Problemlöser der eigenen TK-Situation gelegt wurden.

Dies lag, wie bereits von meinen Vorschreibern geäußert, an dem Image von offensichtlich nicht ortsgebundenen Rufnummern (siehe 0190, 0137, etc), was durch den hohen Preis für eingehende Verbindungen von _allen_ TK-Anbietern zur Einführungszeit zudem noch bestätigt war. Die Kröten haben ihren geliebten Sumpf mit Abschreckungspreisen abgesichert, und keiner hat sie abgehalten, ganz im Gegenteil : Die BnetzA hat dies sogar mit komplizierten Registrierungsverfahren und hohen Gebühren noch verstärkt.

Für mich war im Jahr 2001 der übliche Weg beim Empfangen einer 0700-Rufnummer, den Inhaber auf einem Alternativweg zu erreichen und um Mitteilung einer „normalen“ Rufnummer zu bitten. Bei Visitenkarten, welche kurze Zeit mit 0700-Rufnummern verkehrten, fand sich immer eine handschriftliche Notiz mit einer Fest-oder Mobilfunknummer auf der Vorderseite, die 0700-Nummer hatte ich damals sogar immer gestrichen, damit keine unsinnige Rufnummer je einen Weg in meine Telefonbücher fand. Somit habe ich in meinem Leben weder eine 0700-Nummer angerufen oder besessen.

Dabei ist sie doch das, was ich, stellvertretend für den versierten TK-Kunden, eigentlich will: Eine Universalrufnummer, welche ich mit Smart Routing auf jedes Festnetz/VoiP/Mobile schicken kann, welches ich gerade nutzen möchte. Portiererrei von Rufnummern wäre kein Thema mehr. Wie schön könnte es doch sein? Im Moment bin ich natürlich auch mit meiner Sipgate Festnetznummer glücklich, doch ist der Aufwand mit VoiP über Mobilfunk sowie VPN zur Umgehung der Traffic-Zensur (andere Synonyme für dieses Vorgehen spare ich mir an dieser Stelle) meines Mobilfunkanbieters zu aufwänding und ressourcenkonsumierend.

Der Optimalweg, nämlich die lebenslange Festnetzrufnummer, wurde von der BnetzA ebenfalls unterbunden, indem der Zwangs-Ortsbezug eingeführt wurde. Ohne diesen könnte ich meine heimatliche Sipgate-Rufnummer quasi ein Leben lang durch das gesamte Bundesgebiet oder noch weiter mitnehmen, ein Szenario was die klassische TK endlich im 21. Jahrhundert ankommen läßt. Ferner hat die Festnetznummer ein seriöses Image und wird nicht automatisch ignoriert, wie es bei 0700/018x/… Rufnummern durchaus der Fall sein kann. Hier hat die Behörde, meiner Meinung nach, ausdrücklich gegen den Menschen und für die alten TK-Unternehmen gearbeitet.

Mein Ausblick für die Zukunft:
Ich sehe uns in 10 Jahren, dank dem Siegeszug der Technik und Innovatoren wie Sipgate und ihren Partnern an einem Punkt, an dem nur noch aus betriebswirtschaftlicher Motivation am Leben gehaltene Altlasten mitsamt ihren Verantwortern neutralisiert wurden. Die alten TKs werden mit aller Kraft auf der Bremse gestanden haben, konnten letzendlich aber nicht dem Druck der lange vorhandenen Technischen Möglichkeiten standhalten und sind entweder mit- oder untergegangen.
Wir werden an einem Punkt ankommen, an dem Teilnehmerrrufnummern, welche die Erreichbarkeit eines Menschen nach Standort und Tarif einschränken, nicht mehr üblich sind. Die Gatekeeper-Menthalität der TK-Unternehmen wird nicht mehr darstellbar sein, ferner werden Anbieter und Standort eines Menschen für dessen Erreichbarkeit und Nachrichtenübermittlungsfähigkeit nicht mehr relevant sein. Teilnehmerrufnummern in numerischer Form werden gegen die eMail-Adressen oder andere Mengen (SIP-IDs, Aliase, etc) abgelöst. Rufnummern existieren nur noch als Kompatiblitätslösung für Senioren und Entwicklungsländer, Teilnehmer können diese auf ihr bestehendes Nutzerkonto weiterleiten, das Endgerät und der Standort spielen natürlich keine Rolle. Die TK-Unternehmen werden diese Entwicklung natürlich, abgesehen von einer gewissen Marktbereinigung, überleben und mit einem besseren Produkt ohne endlose technische Krücken zur Darstellung verstaubter Strukturen in eine Zukunft besserer, innovativerer TK-Dienstleistungen starten können.

Bis wir dahin kommern, gibt es noch eine Menge Arbeit für Techniker, kritische Kunden und sonstige Entscheider. Ich wünsche allen Enthusiasten und Verfolgern viel Spaß und Spannung und allen Verfechter des alten Gatekeeper-Modells ein überraschtes Erwachen.

Meine erste Entscheidung auf dem Weg war gestern die Beendigung meiner letzten aktiven Geschäftsbeziehungen mit der Deutschen Telekom.

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Anonymous:

Wieso kann man das nicht einfach so regeln wie in Österreich? Dort sind alle Anbieter zum Interconnect verpflichtet. Die Folge: 0720 und 0780 (das sind die österreichischen Equivalente zu 032) sind genauso aus jedem Netz erreichbar wie irgendwelche Servicerufnummern, und der Zielnetzbetreiber kann auch nicht einfach kündigen. Wobei, wenn ich mich recht entsinne, darf die DTAG bei uns den Interconnect doch lt. TKG eigentlich auch nicht kündigen.

Also was soll diese Attacke?

Die Terminierungsdienste der DTAG sind so nicht mehr zu gebrauchen. Erst wird der Transit zu Fremden 0700ern abgeklemmt, dann die eigenen 0180er, dann die eigenen 0700er, was kommt als nächstes? Also, ich wette 500 Freiminuten ins Festnetz, dass als nächstes die Terminierung zu T-Mobile gekündigt wird und erst danach die Ortsrufnummern.

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Falko:

Wir nutzen als Business Kunden sipgate team. Für uns ist es sehr hinderlich, dass von einem Tag auf den anderen – ohne vorherige Information – einfach die 0180-er Nummern nicht mehr erreichbar sind. Es mag sein, dass es nur ein kleiner Teil der Nummern ist. Aber dies ist irrelevant, wenn man eine bestimmte Nummer für sein Geschäft benötigt. Eine dieser in unserem Fall sehr häufig genutzten Nummern unserer Kunden ist der Telefonkonferenz-Service der Telekomm unter 0180 1xx. Wenn wir zu solchen Konferenzen eingeladen werden, haben wir keinen Einfluss auf den Service und es ist ärgerlich, nur zu erhöhten Kosten über das Mobiltelefon (kein sipgate ;) diese Telefonate zu führen. Liebes sipgate-Team – was passiert mit diesen Mehrkosten (3,9 ct zu 42 ct pro Minute)? Das sind mehr als die 10-fachen Kosten …

Wir sind ein treuer sipgate team-Kunde und fast seit Anfang an mit dabei. Aber solche Einschränkungen und dann die Darstellung – es handele sich nur um statistisch nicht relevante Einzelfälle – sind nicht tolerierbar und als Business Angebot völlig indiskutabel.

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Frank:

Wir nutzen Sipgate seit Wochen nur noch zur internen Kommunikation, da wir viele Produktzulieferer und auch Dienstleister haben, welche über 0180er-Rufnummern erreichbar sind und diese scheinbar über die Telekom geschaltet sind. Auch mit Kunden nutzen wir den Konferenzdienst der Telekom, da dieser sehr zuverlässlich läuft.

Ganz ehrlich – Sipgate wir so langsam unbrauchbar für Geschäftkunden mit Kunden und Zulieferern aus verschiedenen Schichten.

Auch die SMS-Funktionalität funktioniert noch nicht zu 100%. 6 von 8 SMS kommen an.

Das unsere Bundesnutzlosagentur auf der Seite der Telekom ist, weiß wohl jeder. Der Bund hat ja immernoch Aktienanteile an der Telekom. – Aber dass Ihr von Sipgate nicht Gerichtlich in höhere Instanzen zieht, verstehe ich nicht wirklich. Ihr hättet echt sehr gute Chancen auf eine Positive Gerichtentscheidung.

Im Telekommunikationsgesetz gibt es klare Regelungen: Alle Telekommunikationsanbieter sollten ihre Dienste zum Vorteil ihrer Kunden untereinander diskriminierungsfrei erreichbar machen.

Nur die Telekom denkt immer noch im Monopol-Denken. Es macht echt kein Spaß mehr, obwohl Sipgate team eine super Idee ist und auch von den Kosten sehr überschaubar ist.

Für Privatnutzung akzeptabel, aber für Business – naja.

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Frank:

Eine Petition wäre vielleicht auch eine Idee, damit die Bundesnetzagentur mal druck vom Chef bekommen muss.

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