Wenn im Wald ein Baum umfällt und Niemand ist da, der es hört oder sieht, gibt es dann ein Geräusch? Das ist ein Grübel-Klassiker, der gern auch einhändig beklatscht wird. Bei sipgate aber erfährt dieses Conundrum ein wertvolles kleines Update. Denn: Was ist mit der Kunst im Büro, wenn die Mitarbeiter:innen im Home-Office sind? Ohne Sehen kein Sein. Wenn Kunst nicht gesehen wird, ist das so, als hätte man ihr den Stecker gezogen. Deswegen gibt es bei sipgate jetzt In-N-Out-Kunst zum Mitnehmen.
In-N-Out, wir leihen uns Kunst für Daheim
Sprachlich irgendwo zwischen dem Hunger nach Bildern und einer amerikanischen Burger-Kette platziert, basiert unser Projekt gedanklich auf dem Konzept der Artothek. Das ist eine, meist an städtische Einrichtungen oder Museen angegliederte, Institution, die künstlerische Werke verleiht. Besucher:Innen wählen Werke aus einer dafür angelegten Sammlung aus, welche sie dann für einen bestimmten Zeitraum nach Hause mitnehmen dürfen.
Für sipgate Mitarbeiter:innen haben wir eine Wandinstallation mit gerahmten Kunstwerken aus unserer Sammlung gehängt, aus der sie ein Werk für drei Monate mit nach Hause nehmen können. Danach wird das Bild einfach wieder mitgebracht und man sucht sich was Neues aus.
Neuer Blick auf das Home Office
So kommt Abwechselung ins Home Office und nebenbei entwickelt man vielleicht seinen eigenen Dialog mit der Kunst. Für Künstler:innen ist das auch toll, weil es ihnen weitere Präsenz über den Kunsthandel etc. hinaus und ein neues Publikum außerhalb mehr oder weniger arrivierter Sammlerkreise bietet.
Bei sipgate kann man aktuell wählen zwischen Werken von Matt Calderwood, Jeremy Deller, Markus Vater, Beth Ellen Morgan, Jost Münster, Stephen Palmer und Mimei Thompson (die Arbeiten wurden bei den Künstler:innen im Rahmen des #artistsupportpledge direkt erworben mit Ausnahme des Posters von Jeremy Deller).
Alles im Rahmen
Der Schwerpunkt sind hier Arbeiten auf Papier, die wir haben rahmen lassen. So bleibt das Art Handling überschaubar und wir brauchen keine Klimakisten, Luxmeter oder Tieflader für das Rein und Raus der In-N-Out Kunst. Eine Rolle Lupo und etwas Klebeband reicht.
Besonders toll ist es, wenn Mitarbeiter:innen dann auf Yammer Fotos der Werke in ihren eigenen vier Wänden posten. Manchmal kommt es auch zu Gesprächen über den Hintergrund der einzelnen Werke oder Künstler:innen. Die selbst sind natürlich auch zu entdecken mit eigenen Webseiten und Social Media Accounts, die einen umfassenderen Einblick bieten.
So ist trotz zahlreicher aktueller Einschränkungen und Absagen im kulturellen Bereich, die uns auch bei sipgate betreffen und uns zur Zeit keine Ausstellungen oder Konzerte ermöglichen, sowohl uns als auch der Kunst doch ein wenig geholfen. Jetzt besucht sie uns Zuhause.
Keine Kommentare