“Innovation. Konfusion. Enttäuschung. Verzweiflung.” - Lean DUS #14 mit Markus Andrezak

Anna
16.02.2016 2 2:47 min

Wie der Titel schon vermuten lässt, war unsere letzte Lean DUS sehr emotional – enttäuscht und verzweifelt war zum Glück niemand. Stattdessen gab es interessierte Menschenmengen beim sipgate Sightseeing, spannende Einblicke in die Produktentwicklung bei sipgate und anschauliche Gedanken zum Schaffen von Innovationen.

So sieht es bei sipgate aus

sipgate Flur

Los ging es mit Führungen durch das sipgate Büro – eine Idee, die wir an unserem Abend mit Richard Sheridan zum ersten Mal ausprobiert haben. Am Donnerstag ließen sich etwa 80 Besucher in kleinen Gruppen durch unser Büro führen und erfuhren mehr über die Arbeit bei sipgate.

Dabei gab es Fragen über Fragen: Wie werden neue Mitarbeiter eingearbeitet? Darf sich wirklich jeder Mitarbeiter seine Fortbildungen selbst aussuchen? Wie lassen sich UX und Design mit leanem Arbeiten vereinbaren? Was ist ein Ritual Dissent und was bringt das? Gibt es jeden Mittag so unglaubliches Essen und im Vertrauen: Macht es wirklich so viel Spaß, bei sipgate zu arbeiten? Die 15 Minuten pro Führung waren so schnell gefüllt, dass wir uns bei der nächsten Lean DUS bestimmt noch mehr Zeit nehmen.

Innovation durch Experimente

portfolioboard_leandus

Der erste Talk “Idee, Experiment, Produkt – Warum es bei sipgate keine Innovationsabteilung gibt” kam von Marcel Mellor, einem unserer Product Owner. Praxisnah erzählte er von der Produktentwicklung mit dem Portfolio-Board anhand unseres neuesten Experiments: PhoneStats.io, das Google Analytics für Telefonieverhalten (Denken Sie groß!). Nachher war allen klar, warum man nach Problemen und nicht nach Lösungen sucht, wieso gezieltes Mob-Mobbing aka Ritual Dissent sinnvoll ist und wie es Ideen zum Experiment schaffen. Sehr unterhaltsam und die perfekte Überleitung zu Markus’ Vortrag.

Innovation durch Pioniere, Siedler und Städtebauer

“Innovation. Konfusion. Enttäuschung. Verzweiflung.” versprach viel und erfüllte alles. Markus Andrezak erläuterte die Theorie des PST-Modells, eine Organisationstheorie, nach der die drei Typen Pioniere, Siedler und Städtebauer unterschieden werden. Nur, wenn alle drei Typen vorhanden sind, kann es Wachstum und Innovationen geben. Es gilt also herauszufinden, wer welcher Typ ist und wie diese im Laufe der Produktentwicklung zusammen arbeiten. Weiteres zum PST-Modell könnt ihr zum Beispiel bei “Pioneers, Settlers and Town Planners” von Simon Wardley lesen.

Doch es blieb nicht bei der reinen Theorie: Markus Andrezak brachte immer wieder nachvollziehbare Vergleiche aus der Praxis. Warum verkauft ein Online-Buchhändler so erfolgreich Cloud Computing Services? Wieso konzentriert sich Starbucks neuerdings auf Kaffeefreies? Daneben wurde philosophiert, inspiriert und amüsiert, bis der Vortrag mit bester Laune und einer ausführlichen Fragerunde endete.

Slides und mehr zum Abend

Der Abend löste eine regelrechtes twitter-Gewitter aus, das ihr unter #leandus findet. Die Slides zu den Vorträgen gibt es jetzt auf www.leandus.de. Am 15. März 2016 ist schon die nächste Lean DUS mit Linda Rising zum Thema “Experiments – the good, the bad and the beautiful”.

2 Kommentare


Andreas:

Danke für den tollen Abend. Wird es den Vortrag von Markus auch noch als Video geben?

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