Miniclub: Was wir diesen Sommer anders gemacht haben

Marie Luise
25.08.2020 1 5:16 min

Normalerweise planen wir unseren Miniclub schon Wochen im Voraus vor den Sommerferien: Wir buchen Ausflüge und erstellen unsere Pläne. Dabei versuchen wir, die steigenden Anmeldungen unter einen Hut zu bekommen und die teilweise große Altersspanne mit vielfältigen Angeboten zufriedenzustellen. Bis zu drei Betreuer bieten etwa 17 Kindern im Alter von 2 – 12 Jahren ein spannendes Programm, mit einigen großen Ausflügen pro Woche.

Sommer 2020: Eine Herausforderung für den Miniclub

Dieses Jahr berieten wir uns noch eine Woche vor Ferienbeginn per Videokonferenz. Wir hatten noch nichts gebucht und auch noch keinen sicheren Plan, wie alles ablaufen soll. Es gab zwar viele Möglichkeiten, aber wir hatten noch keine konkrete Idee, wie alles ablaufen soll. Zudem konnten wir nicht alle Kinder betreuen, die sonst im Miniclub sind, da sich keine Kinder von Kollegen begegnen durften, die direkt zusammen arbeiten. Dies war notwendig, um Infektionsketten zu vermeiden. Somit konnten wir diesmal nur eine „Notbetreuung“ anbieten, um die Gruppen klein zu halten. Nachdem die letzten Weichen gestellt waren, sollte unser Miniclub nun unter folgenden Bedingungen laufen:

  • Wir halten uns an die Maßnahmen, welche wir in unserem Hygienekonzept festgehalten haben.
  • Der Miniclub findet in den Cubes (siehe Foto) hinter dem Hauptgebäude statt
  • Unser Mittagessen kommt vom Caterer, die Küche bleibt zu. Frühstück bringt jeder selbst mit
  • Wir nutzen keine öffentlichen Verkehrsmittel
  • Bei Regenwetter weichen wir in die Büros außerhalb des Campus aus
  • Wir buchen zunächst noch keine größeren Ausflüge
  • Unsere Planung erfolgt spontan und ortsgebunden
  • Wenn der Bedarf zu groß ist, teilen wir den Miniclub in zwei Gruppen ein

Alternative Räume: Die neuen Cubes auf dem sipgate Campus

Da wir über die neue Location unseres Miniclubs nur per Videokonferenz geredet hatten, sind wir umso überwältigter, als wir vor Ort sahen, was eigentlich mit einem Cube gemeint ist. Wir alle waren von unspektakulären Containern ausgegangen und waren nun entsprechend begeistert: Die Cubes sehen aus wie kleine Ferienwohnungen und der gesamte Parkplatz hat sich in eine wunderschöne Oase verwandelt. Nichts ist mehr von dem damals unattraktiven Schotterparkplatz zu sehen und wir fühlten uns fast schon wie in einer Art luxuriösem Waldkindergarten.

Der Miniclub ist im hintersten Cube: viel Fläche zum Toben und geschützt mit Sonnensegeln

Der Sommer im Miniclub beginnt

Die erste Woche begann dann zunächst noch etwas holprig: Wir hatten mehrere Eingewöhnungen neuer Kinder und die Altersspanne ging sehr weit auseinander, sodass manchmal ältere Kinder alleine waren und sich schnell langweilen konnten. Hinzu kam, dass unsere Kinder ein ganz anderes Programm gewöhnt sind, als wir ihnen diesmal bieten konnten. Viele Highlights blieben aus und der Miniclub war zunächst nichts Besonderes mehr.

Die Eingewöhnungen der neuen Kinder wurde etwas erschwert, weil wir häufiger den Cube verlassen und in eine andere Location umziehen mussten. So fehlte den Kids die Beständigkeit in der sowieso schon besonderen Situation. Dies stieß dann auch in unserer Retrospektive  am Ende der ersten Woche bei den Eltern auf. Anschließend schafften wir es dann in der zweiten Woche wieder mehr Struktur in unser Programm zu bekommen. Besonders der Morgenkreis mit unserem neuen Begrüßungslied half den jüngeren Kindern anzukommen. Danach machten wir Sport, meist mit Hilfe von „Albas Sportstunde„, die aufgrund der Corona-Pandemie ins Leben gerufen wurde. Dann boten wir unterschiedliche Bewegungs-, Spiel-, oder Bastelangeboten an.

Ein Stück Normalität kehrt zurück

Ab der dritten Woche trauten wir uns dann auch wieder mehr aus unserem starren Programm heraus und buchten wieder einige Highlights für unsere Kids:

  • Wir bekamen Besuch von einem Falkner mit seinen Tieren
  • Eine Kletterwand wurde von uns gemietet
  • Wir machten eine Hafenrundfahrt in Düsseldorf
  • Wir haben das Düsselland besucht
  • wir besichtigten den Düsseldorfer Rheinturm
  • Für einen Geburtstag im Miniclub buchten wir eine Hüpfburg
  • Eine der Mütter unserer Kids druckte mit uns Miniclub T-Shirts

 

Von hier oben können wir genau erkennen, wo sipgate ist. Die Cubes haben wir sofort entdeckt.

Ab der vierten Woche hatte unsere Küche wieder geöffnet und sie ließ es sich nicht nehmen, wieder für uns Leckereien zu zaubern. Unsere Kinder haben das Essen vom Caterer aber auch sehr geschätzt und daher nutzen wir die Eindrücke, um diese an die Küche weiterzugeben. Wir durften sogar einmal selbst Apfelstrudel für uns backen: eine Premiere, die bei den Kids richtig gut ankam.

Heute machen wir unseren Nachtisch selbst!

Was wir aus diesen Ferien mitgenommen haben

Obwohl wir vieles ändern mussten und Corona uns viele offene Fragen bereitet hat, waren diese besonderen Sommerferien ein enormer Gewinn für unsere Kids und auch die Betreuer:

  • Uns gelang eine schnellere Eingewöhnung, da wir durch die neue Location von den Eltern räumlich getrennt waren
  • durch die offenen Cubes hatten wir einen ständigen Aufenthalt draußen in der Natur
  • Es war eine noch individuellere Betreuung möglich, da wir sehr kleine Gruppen hatten
  • Viel mehr Ruhe für die Kollegen, da wir nun nicht mehr die gesamten Büros unterhielten, sondern unseren eigenen Bereich hatten
  • Die Kinder konnten durch die räumliche Vergrößerung viel ausgelassener und ungestörter spielen

Besonders schön fanden wir es, dass wir es durch die Öffnung des Miniclubs einer Familie ermöglichen konnten, gemeinsam in den Urlaub zu fahren. Denn durch unsere Betreuung blieben der Familie noch Urlaubstage übrig, um gemeinsam Zeit zu verbringen.

Wir schlossen diese besonderen Sommerferien am letzten Ferientag mit einem Besuch im Phantasialand ab. Wir hoffen, dass wir in den Herbstferien wieder mehr Kids begrüßen dürfen und diesen wieder ein schönes Programm ermöglichen können.

Tolle Aussichten im Düsseldorfer Medienhafen.

 

Ein Kommentar


Werner:

Toller Bericht, danke.

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